Hisbollah entwaffnen ist für Israels Sicherheitselite längst mehr als eine rhetorische Forderung, sondern eine strategische Notwendigkeit an der Nordgrenze.
🔵 Israels Entscheidungsträger warnen vor einer gefährlichen Dynamik an der Nordgrenze
Fast ein Jahr nach dem Waffenstillstand zwischen Israel und dem Libanon zeigt sich ein Bild, das brisanter kaum sein könnte. Während die Weltöffentlichkeit gebannt auf den Gazastreifen schaut, hat sich entlang der libanesischen Grenze eine zweite Front etabliert, die nicht weniger explosiv ist. Israels Sicherheitsapparat spricht offen aus, was viele Diplomaten seit Monaten hinter vorgehaltener Hand andeuten: Die aktuelle Lage mit der Hisbollah ist nicht mehr durch punktuelle Schläge kontrollierbar, sondern droht in eine großangelegte Militäroperation umzuschlagen, um die Hisbollah entwaffnen zu können.
Die Hisbollah rüstet schneller auf, als Israel sie bremsen kann
Nach Einschätzung hochrangiger israelischer Sicherheitsvertreter hat die Terrororganisation Hisbollah ihre militärischen Strukturen in den vergangenen Monaten mit alarmierender Geschwindigkeit wiederhergestellt. Trotz anhaltender israelischer Präzisionsschläge gedeihen neue Raketenlager, Kommandozentren und Abschusspositionen beinahe im gleichen Tempo, in dem die IDF sie zerstört. Das liegt nicht nur an iranischer Unterstützung, sondern auch an der politischen und militärischen Schwäche des libanesischen Staates, der weder Willen noch Fähigkeit zeigt, der Hisbollah Grenzen zu setzen.
Ein Insider aus dem Sicherheitskabinett formulierte es unmissverständlich: „Die libanesische Armee wird die Hisbollah nicht entwaffnen. Sie kann es nicht, und sie will es nicht. Wenn die Organisation gestoppt werden soll, bleibt das allein an uns hängen.“
IDF-Angriffe mit ungewöhnlich hoher taktischer Freiheit
Die israelische Armee operiert derzeit im libanesischen Grenzraum mit einer taktischen Freiheit, die zuletzt im Zweiten Libanonkrieg 2006 zu beobachten war. In den vergangenen Tagen wurden mehrere Ziele angegriffen, darunter Raketenlager, Waffenwerkstätten und Infrastruktur der Raketenbrigaden. Auffällig ist, dass viele dieser Einrichtungen tief in zivilen Wohngebieten verborgen waren. Die IDF veröffentlichte sogar arabischsprachige Warnkarten und forderte Bewohner bestimmter Ortschaften auf, markierte Zonen zu meiden – ein seltenes, aber klares Zeichen für bevorstehende Schläge größeren Umfangs.
Auch gezielte Tötungen von operativen Kräften der Hisbollah in Regionen wie Bint Dschbeil und Blida gehören mittlerweile wieder zum Alltag. Diese Regionen sind seit Jahren strategische Knotenpunkte der Organisation, eingebettet in dicht besiedelte Dörfer.
Warum Israel jetzt laut über eine großangelegte Operation spricht
Die Sorge Israels ist nicht hypothetisch. Seit Herbst 2023 hat die Hisbollah systematisch versucht, ihre Fähigkeiten zu erweitern. Präzisionsraketen, Drohnen mit größerer Reichweite und verbesserte Kommandoinfrastruktur sind nur einige Komponenten, die das Kräftegleichgewicht in Nordisrael nachhaltig verschieben könnten.
Sollte die Hisbollah ihre Kapazitäten ungehindert weiter ausbauen, wäre ein zukünftiger Konflikt für Israel deutlich gefährlicher. Genau das treibt die aktuellen Warnungen an: Wenn der Trend anhält, wird eine begrenzte militärische Eindämmung kaum ausreichen. Je länger Israel damit wartet, die Hisbollah entwaffnen zu lassen, desto höher wird das Risiko für die Zivilbevölkerung im Norden.
Die Bevölkerung im Norden lebt unter der ständigen Gefahr eines Flächenbeschusses
Israels Militär bereitet sich bereits auf ein Szenario vor, in dem mehrere Tage intensiver Gefechte von massiven Raketenangriffen auf Städte und Gemeinden im Norden begleitet werden. Die Hisbollah verfügt über mehr als 100.000 Raketen verschiedener Reichweiten. Selbst wenn ein Großteil durch Luftschläge oder Abfangsysteme neutralisiert wird, würde die Belastung für die Zivilbevölkerung enorm sein.
Eine schmerzhafte Wahrheit: Ohne Intervention keine Entwaffnung
So bitter es für Israel ist, aber die Diagnose der Sicherheitsorgane ist eindeutig. Der libanesische Staat hat seine Souveränität über den Süden längst verloren und spielt politisch faktisch die Rolle eines Passagiers im eigenen Land. Die Hisbollah agiert als Staat im Staat und nutzt jede Pause, um ihre militärische Schlagkraft weiter auszubauen.
Die Schlussfolgerung, die israelische Entscheidungsträger daraus ziehen, ist drastisch: Wenn die Terrororganisation dauerhaft geschwächt werden soll, ist eine größere Operation nicht mehr Frage des „ob“, sondern des „wann“. Für Israels Sicherheitselite bleibt das strategische Ziel klar: Hisbollah entwaffnen, bevor sie zu einer noch größeren Bedrohung für den Norden wird.
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