🔵 Hamas-Kommandeur Rafah-Tunnel: IDF stoppt tödlichen Fluchtversuch
In den frühen Morgenstunden des 30. November 2025 hat die israelische Armee, die Israel Defense Forces (IDF), den Tod mehrerer Hamas-Angehöriger gemeldet. Im Mittelpunkt steht der Hamas-Kommandeur Rafah-Tunnel, dessen Fluchtversuch aus dem Tunnelnetz von Rafah durch die IDF gestoppt wurde. Der Einsatz richtete sich gegen ein zentrales Führungselement der Hamas und zielte darauf ab, die Tunnelstrukturen nachhaltig zu schwächen.
Identitäten der Getöteten und ihre Rolle im Konflikt
Nach Angaben der IDF handelte es sich um den Bataillonskommandeur des Ost-Rafah-Bereichs, seinen Stellvertreter, einen Kompaniechef sowie eine weitere Person, die als Sohn des Hamas-Funktionärs Ghazi Hamad identifiziert wurde. Diese Personen sollen über Wochen hinweg im Hamas-Kommandeur Rafah-Tunnel operiert haben, wo sie Dutzende Kämpfer führten und koordinierten. Die IDF beschreibt diese Gruppen als abgeschlossene und strategisch relevante Einheiten.
Die gezielte Ausschaltung dieser Führungskräfte dient laut IDF dazu, die Lahmlegung der Hamas-Führung voranzutreiben und das operative Potenzial unterirdischer Netzwerke wie dem Hamas-Kommandeur Rafah-Tunnel weiter zu reduzieren.

Zustand der Tunnel und Gründe für Fluchtversuche
Laut Colonel Arik Moyal befinden sich noch immer 60 bis 80 Kämpfer im Rafah-Tunnelsystem. Dies betrifft auch Bereiche, die dem Hamas-Kommandeur Rafah-Tunnel zugeordnet sind. Die dort verbliebenen Kämpfer leiden unter schweren Versorgungsengpässen und zunehmender Isolation. Mehrere Fluchtversuche wurden in den vergangenen Wochen durch IDF-Kräfte gestoppt.
Die Kombination aus Hunger, Durst und fehlender medizinischer Versorgung macht laut IDF deutlich, dass das Tunnelsystem – insbesondere der Bereich des Hamas-Kommandeur Rafah-Tunnel – strukturell und logistisch an seine Grenzen stößt.
IDF-Angebot zur Kapitulation und Hamas-Reaktion
Die IDF unterbreitete den im Tunnel eingeschlossenen Hamas-Kämpfern ein deutlich formuliertes Angebot zur Kapitulation. Dieses sah vor, dass sich die Kämpfer ergeben, entwaffnen und anschließend in israelische Haft überstellt werden, wo sie einem regulären juristischen Verfahren unterzogen würden. Das Angebot galt ausdrücklich auch für jene Gruppen, die im Bereich des Hamas-Kommandeur Rafah-Tunnel operierten und die verschiedenen Tunnelabschnitte kontrollierten.
Nach Darstellung der IDF sollte diese Lösung sowohl eine weitere Eskalation verhindern als auch den Kämpfern eine Möglichkeit eröffnen, die zunehmend aussichtslose Lage im unterirdischen Komplex ohne zusätzliche Opfer zu beenden.
Hamas lehnte dieses Angebot jedoch vollständig ab. Statt einer Übergabe an israelische Behörden verlangte die Organisation einen sicheren, unüberwachten Abzug der Kämpfer in von Hamas kontrollierte Gebiete im Gazastreifen. Aus israelischer Sicht hätte ein solcher freier Abzug eine faktische Straffreiheit bedeutet und den Kämpfern ermöglicht, sich erneut zu bewaffnen und weiterzukämpfen. Daher wurde die Forderung als inakzeptabel bewertet und nicht weiterverfolgt.
Strategischer Kontext: Der Tunnelkrieg in Rafah
Das Tunnelsystem von Rafah bildet seit Jahren das Rückgrat der Hamas-Operationen. Der Hamas-Kommandeur Rafah-Tunnel ist ein besonders zentraler Abschnitt, der Transportwege, Waffenlager und Kommandoebenen miteinander verbindet. Auch nach der Waffenruhe 2025 blieb der Bereich ein sicherheitsrelevanter Faktor, der durch die IDF überwacht wird.
Militärische und moralische Implikationen für Israel
Der Fund des Tavor-Gewehrs der getöteten Soldatin Or Mizrahi im Bereich des Hamas-Kommandeur Rafah-Tunnel unterstreicht aus israelischer Sicht die moralische Dimension: Hamas nutzt Waffen gefallener Soldaten weiter für Angriffe. Gleichzeitig betont die IDF die Notwendigkeit, Tunnelstrukturen systematisch auszuschalten, um weitere Angriffe aus dem Untergrund zu verhindern.
Ausblick und Sicherheitslage
Dutzende Hamas-Kämpfer befinden sich weiterhin im weit verzweigten Tunnelnetz unter Rafah, insbesondere in den Bereichen rund um den Hamas-Kommandeur Rafah-Tunnel. Trotz wiederholter israelischer Einsätze gelten mehrere dieser unterirdischen Komplexe als noch nicht vollständig gesichert, was die Lage für alle Beteiligten weiterhin unberechenbar macht.
Israel steht nun vor der strategischen Entscheidung, entweder weitere gezielte Operationen in den verbliebenen Tunnelabschnitten durchzuführen oder erneut Kapitulationsangebote an die eingeschlossenen Kämpfer zu richten. Beide Wege unterscheiden sich grundlegend in ihrer Dynamik, bergen jedoch jeweils erhebliche Risiken und mögliche Konsequenzen.
Während zusätzliche Militäraktionen eine schnellere Neutralisierung der verbliebenen Zellen ermöglichen könnten, wären sie zugleich mit einem erhöhten Gefahrenpotenzial für Soldaten und Bevölkerung verbunden. Ein erneutes Kapitulationsangebot hingegen würde die Chance eröffnen, weitere Verluste zu vermeiden, setzt jedoch voraus, dass die Kämpfer bereit sind, sich auf eine Übergabe einzulassen.
Beide Optionen haben somit weitreichende sicherheitspolitische und humanitäre Implikationen, die das weitere Vorgehen Israels maßgeblich beeinflussen und zugleich international aufmerksam verfolgt werden.
Einordnung
Der Tod des Kommandeurs im Hamas-Kommandeur Rafah-Tunnel markiert aus Sicht der IDF einen klaren taktischen Erfolg. Mit der Ausschaltung einer zentralen Führungsfigur verliert die Hamas an operativer Schlagkraft, insbesondere in jenen Tunnelabschnitten, die für Koordination, Rückzug und verdeckte Bewegungen entscheidend waren.
Zugleich macht der Vorfall jedoch deutlich, dass die Tunnel-Infrastruktur der Hamas weiterhin eine ernsthafte sicherheitspolitische Bedrohung für Israel darstellt. Die unterirdischen Anlagen bieten Rückzugsräume, ermöglichen verdeckte Truppenbewegungen und dienen als Waffenlager, Kommandozentralen und Kommunikationswege.
Die Ereignisse zeigen, dass diese Strukturen nur langfristig wirksam neutralisiert werden können, wenn Israel sie systematisch identifiziert, freilegt und zerstört. Einzelne Erfolge verändern die Lage zwar operativ, doch erst eine umfassende Beseitigung des gesamten Netzwerks kann die Bedrohung nachhaltig reduzieren.
