🔵 Mediale Verzerrung in Deutschland – Wie Judenhass wieder salonfähig wird
Wenn eine Autorin wie Malca Goldstein-Wolf öffentlich schreibt, dass sie Steine im Bauch hat, dann ist das ein Alarmzeichen. Dieses Gefühl entsteht, weil die mediale Verzerrung in Deutschland inzwischen ein Klima geschaffen hat, in dem antisemitische Narrative wieder gesellschaftsfähig erscheinen.
Deutschland kämpft seit Jahren mit einer Form des Antisemitismus, die sich modernisiert hat, sich anpasst und sich häufig hinter dem Deckmantel vermeintlicher „Israelkritik“ versteckt. Die Täter sind vielfältig, die Muster altbekannt. Es sind Neonazis, Islamisten, linke Israelgegner, akademische Aktivisten, aber auch Medienakteure, die mit ihrer Berichterstattung die Grenze zur Verzerrung regelmäßig überschreiten.
Die Normalisierung der Verzerrung
Malca Goldstein-Wolf beschreibt ein Phänomen, das viele jüdische Stimmen seit Jahren beobachten. In Beiträgen mancher öffentlich-rechtlicher Formate zeigt sich eine systematische Schlagseite gegen Israel. Besonders sichtbar wird dies in der Berichterstattung von Sophie von der Tann (BR). Ihre Beiträge wurden mehrfach wegen einseitiger Darstellungen kritisiert, unter anderem vom israelischen Botschafter Ron Prosor, einem international erfahrenen Diplomaten.
Eine sachliche Debatte wäre notwendig. Stattdessen erhielt von der Tann öffentlich Rückendeckung, während Ron Prosor Kritik abgewertet wurde. Genau das ist mediale Verzerrung in Reinform: Kritik jüdischer Stimmen wird nicht inhaltlich geprüft, sondern als störend empfunden.
Der Umgang mit jüdischer Selbstbehauptung
Tote Juden werden betrauert, wehrhafte Juden werden misstrauisch betrachtet. Dieses Muster ist historisch dokumentiert. Es wiederholt sich heute auf bedrückende Weise. Juden, die Fehlberichterstattung ansprechen oder sich gegen Hass wenden, gelten schnell als Problem – nicht jene, die verzerren, relativieren oder Dämonisierungen normalisieren.
Ron Prosor ist kein „empfindlicher Botschafter“, sondern ein erfahrener Diplomat, der die Mechanismen internationaler Medienlandschaften seit Jahrzehnten kennt. Seine Kritik ist fachlich begründet. Sie wegzuwischen, wie es in Teilen des deutschen Rundfunks geschah, ist politisch wie moralisch gefährlich.
Mediale Verantwortung und politisches Versagen
Alle verfügbaren Daten der deutschen Sicherheitsbehörden zeigen: Antisemitische Straftaten steigen, jüdische Einrichtungen benötigen Polizeischutz, jüdische Bürger berichten von wachsender Unsicherheit. Parallel dazu wird die öffentliche Debatte durch Narrative geprägt, die Israels Existenzrecht relativieren, Terror verharmlosen oder jüdische Stimmen delegitimieren.
Wenn Malca Goldstein-Wolf schreibt, dass sie sich verraten fühlt, beschreibt sie damit die Realität vieler jüdischer Menschen. Eine Realität, die entsteht, wenn mediale Verzerrung Kritik immunisiert und Antisemitismus verharmlost.
Ein Appell, der gehört werden muss
Malca Goldstein-Wolf ruft die Politik dazu auf, klar Haltung zu zeigen. Wer die Wiederkehr salonfähiger Judenfeindlichkeit nicht akzeptiert, muss sich konsequent an die Seite jener stellen, die sie benennen. Dazu gehört auch Ron Prosor, dessen Kritik an israelfeindlicher Berichterstattung weder radikal noch unbegründet, sondern notwendig ist.
Antisemitismus beginnt nie mit Gewalt. Er beginnt mit Sprache. Mit Verdrehungen. Mit medialen Schieflagen. Mit Propaganda.
Deutschland weiß das besser als jedes andere Land. Und dennoch rutschen wir erneut in ein Klima, in dem jüdische Stimmen nicht nur ignoriert, sondern angegriffen werden.
Jüdisches Leben gehört zu Deutschland. Es verdient Respekt, Schutz und eine faire Darstellung. Keine Verzerrung. Keine Dämonisierung. Keine Doppelmoral. Wer jetzt schweigt, riskiert, dass Geschichte sich wiederholt.
Es ist an der Zeit, klar Stellung zu beziehen.
Für Israel. Für die Wahrheit. Für Menschenwürde. Gegen Judenhass – in jeder Form.
Quelle: Malca Goldstein-Wolf auf X

